Die gute alte Zeit
Das Sauerkrautstampfen –
Erinnerungen der Seniorchefin Karin Helmberger
„Im Herbst jeden Jahres wurde Sauerkraut eingestampft. Ein riesiges Fass stand im Vorraum des Kühlhauses. Schob man meine Schwester und mich hinein, konnten wir nicht hinausschauen. Also nehme ich an, dass das Fass mindestens 160-170 cm hoch war und einen dementsprechenden Umfang hatte. Zuerst wurde ein Anhänger voll Weißkrautköpfe abgeladen, anschließend kam ein Mann mit einer riesigen Hobelmaschine und hobelte die Krautköpfe zusammen. Daraufhin wurde das geschnittene Kraut in das Fass geworfen und meine Schwester und ich begannen zu treten, bzw. zu stampfen. Dazwischen wurde immer wieder eine Handvoll Salz auf das Kraut gestreut. Allmählich bildete sich ein Saft, der durch unsere Zehen spritzte. Wir fanden das sehr lustig! Wenn das Fass halbvoll war, bekamen wir Unterstützung durch ein oder zwei Küchenmädchen, denn wir waren für diese Menge an Kraut zu leicht.“