„Die Kunst ist meine Sprache.

       Die Farbe ist meine Stärke.

   Die Natur ist meine Welt.“

 

 

AUSSSTELLUNG RITA KARRER | SCHLAGLICHTER 2

3. NOVEMBER BIS 30.März 2026

 

ÖFFNUNGSZEITEN

MO – DO | 13:00 – 18:00 UHR

Jeden Montag haben Besucher die besondere Gelegenheit, Herrn Robert Karrer persönlich zu treffen. Mit viel Herz und authentischen Einblicken führt er durch die Ausstellung und gewährt Einblicke in das gemeinsamen Leben mit seiner Frau der Künstlerin.

 

Ausstellungen im Altstadtquartier Münchner Hof sind immer eine liebevolle Hommage an das vorgestellte Thema und die präsentierten Künstler.

Das Jahr 2025 steht mit der zweiteiligen Ausstellung „Rita Karrer: Schlaglichter“ ganz im Zeichen der 2022 verstorbenen ostbayerischen Künstlerin Rita Karrer.

Sie  sollen einen Gesamteindruck des Werks der bedeutendsten Regensburger Vertreterin der Konkreten Kunst repräsentieren.

Lebensbejahend, positiv – mit der Formel „La dolce V/Rita“ spannte Rita Karrer selbst poetisch den Bogen um ein Leben, das im Zeichen ihrer Entwicklung zu einer Künstlerpersönlichkeit stand, die das Leben in all seinen Facetten umarmte, zuletzt aber rigoros auf das Wesentliche reduzierte, ohne das Geringste vermissen zu lassen.

Die Bandbreite ihrer frühen Experimente und farbenfrohen Ausdrucksformen stand im Fokus der ersten Werkschau, die vom 23. Mai bis 27. September 2025 zu sehen war.

Am 2. Oktober 2025 folgt nun der zweite Teil Werkschau: Bilder mit klaren geometrischen Formen, die teils auch noch monochrom in Szene gesetzt sind.

Dieser zweite Teil „Schlaglichter II“ zeigt vor allem ihre Konkrete Kunst. Die Künstlerin projizierte ihre über Jahrzehnte entwickelte Material- und Farbensprache konsequent auf mathematisch-geometrischen Konstruktionen.

Sie reduzierte Gedanken-Konstrukte mit technischer Perfektion auf Linie, Form und Material, um sie dann teils in Serie zu variieren.

Die letzte Strophe eines ihr vom Begründer der Konkreten Poesie, Eugen Gomringer, gewidmeten Gedichts, beschreibt ihr Schaffen:

„sie weitete den farbraum eminent |

und schuff konkretes Spiel aus einem guss |

sie hat zum geist der kunst auch das talent |“

Vita:

* 8.03.1940 Abensberg | † 19.12.2022 Regensburg

 

Arbeitsgebiete von Rita „Fränzy“ Karrer:

Malerei

Graphik

Objekt

Installation und Kunst im öffentlichen Raum

Rita Karrer (Foto Petra Homeier)

Serie Durban, 2011
Öl, Leinwand 30 x 30 cm

Der Weg zur Doppel-Ausstellung begann mit drei Katalogen und einer Telefonnummer, die Robert Karrer an der Rezeption des Münchner Hofs hinterließ. Schon das folgende Telefongespräch ließ ahnen: Die Wellenlänge stimmt.

Darauf folgte eine kleine Entdeckungsreise: Ein Besuch bei ihm zu Hause mit einem Rundgang durch die von den Werken Rita Karrers geprägten Zimmer. Das Stöbern im Archiv unterm Dach. Und als ich dachte ich hatte alle Werke erfasst, folgte die erste Fahrt ins Atelier – zum Werksarchiv.

Doppelkreis I und II, 1998 | 1999
Öl, Erde, Pigment
Leinwand, 100 x 100 cm

Was war das Besondere, die Faszination?
Sicherlich das Kennenlernen von Herrn Karrer, Frau Schalle und Rita Karrer. Beim Sichten der Werke, beim Zuhören ihrer Erzählungen aus dem gemeinsamen Leben entstand für mich ein besonderes Gefühl der Vertrautheit und irgendwann – ein Verstehen.

Hommage an Jasper Jones I und II, 1994
Enkaustik auf Zeitungspapier | Leinwand, 95 x 75 cm

Warum eine Doppel-Ausstellung?

Rita Karrers gesamte schöpferische Entwicklung – voller Offenheit für Neues, voller Lust am Experiment, die intensiven Farben, die Naturelemente in den Bildern faszinieren. Mehr als 1000 Werken verlangten klare Entscheidungen. Eine Doppelausstellung schien geeignet, einen Einblick in Rita Karrers Werdungsprozess zu geben, um dann ihre Beiträge zur Konkreten Kunst im Anschluss zu feiern. Hier ein herzliches Dankeschön an meine Freundin Sylke Merbold für die „Rettungsringe“ im Entscheidungsprozess und die klare Argumentation bei der Ausstellungskonzeption.

Im Atelier der 2022 verstorbenen Regensburger Künsterin Rita Karrer

Robert Karrer, Kathrin Fuchshuber (Foto ©MARTIN MEYER 2025)

Für mich bedeutet jede Ausstellung in der PINA nicht allein die Begegnung mit beeindruckenden Kunstwerken, sondern das Eintauchen in die Geschichten hinter ihnen – die Robert Karrer Montagnachmittag auch den Besuchern mit seinen Anekdoten aus dem kunsterfüllten Leben von Rita Karrer nahebrachte.

Danke an alle, die mit Herz und Hirn dabei waren!

Kathrin Fuchshuber